Donnerstag, 17. Juni 2010
Ökologisches Bauen an der Uni
Auch diesen Winter war die Uni wegen ihres erheblichen Energieverbrauchs, der dem einer Kleinstadt nahe kommt, wieder über Weihnachten und Sylvester geschlossen. Der Energieverbrauch ließe sich aber vor allem durch bauliche Maßnahmen am alten Hochschulgebäude deutlich senken. Thermografische Aufnahmen, die der AStA im letzten Jahr von den Uni-Gebäuden gemacht hat, zeigten deutlich wie vor allem über die hohlen Aluminiumfensterrahmen viel Wärme verloren geht.
In den nächsten Jahren stehen am Hochschul­standort Bielefeld viele Bauvorhaben an. So soll zum einen die Uni endlich saniert werden, wobei auch die Sanier­ung der Fenster­fronten geplant ist. In diesem Zusammenhang wird auf dem Parkplatz vor der Uni die so­genannte Mikro-Erweiter­ung ent­stehen. In die­sem Gebäude soll eine neue Mensa ansässig sein und es wird als Ersatzgebäude für die zu sanierenden Gebäudeteile des Hauptgebäudes dienen. Ebenso steht das Großprojekt des neuen Hochschulcampus „Lange Lage“ an, auf dem vor allem die Fachhochschule ihre neue Heimat finden wird, nach jetziger Planung aber auch Forschungseinrichtungen der Universität angesiedelt sein werden. Auf einer Podiumsdiskussion, welche die ghg*ol im Herbst zu diesem Thema veranstaltet hat, haben sowohl der ehemalige Rektor Timmermann als auch der Technische Direktor Herr Schepers den schlechten Zustand des Gebäude eingeräumt und beteuert, dass bei diesen Bauvorhaben modernste Standards ökologischen Bauens umgesetzt werden.
Insbesondere folgende Aspekte müssen unserer Ansicht nach bei diesen Projekten beachten werden:
·     Sanierung der maroden Fensterfronten der Uni
·     modernste Dämmung in den Neubauten, die über den momentanen Standart hinausgeht
·     Ausbau der Kapazitäten des öffentlichen Personen Nahverkehrs
·     schonender Umgang mit Flora und Fauna in dem Habitat Lange Lage.
Wir werden im nächsten Jahr weiterhin darauf drängen, dass die warmen Worte der Hochschulleitung und des Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW (Eigentümer der Gebäude) tatsächlich umgesetzt werden und die Uni eine Vorreiterrolle beim ökologischen Bauen einnimmt und nicht letztlich doch die Umwelt die Leidtragende falscher Sparpolitik wird.

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WadRvhdAnns:

Warum auch das Rektorat verstanden hat, dass
Anwesenheitslisten nicht notwendig sind...


10, diese Zahl wird Studierende ab dem Wintersemester 2011/2012 häufiger beschäftigen. Ab diesem Zeitpunkt wird fast jedes Modul an der Universität 10 Leistungspunkte (LP) umfassen. Grund dafür ist die Studienstrukturreform, die alle Studiengänge an das neue LABG (Lehrer­InnenAusBildungsGesetz) anpassen soll. Auch nicht-lehramtsrelevante Studiengänge werden reformiert um bestehende Probleme zu beheben, den Workload zu verringern und alternative Veranstaltungs- und Prüfungsformen zu ermöglichen. Einige Grund­elemente der neuen Studienstruktur sind die Größe eines Moduls (in der Regel 10 LP), eine Modulprüfung (à la Abschlussprüfung) pro Modul und für alle Nicht-LehrämtlerInnen 30 LP im Bereich der „individuellen Ergänzung“.
Dieses Semester haben sich in den Fakultäten Studierende und Lehrende zusammengesetzt, um die neuen Studiengänge zu gestalten. Eine Grundlage dieser Arbeitsrunden waren die Ergebnisse der nach der Besetzung gegründeten studentischen Diskurs AGn, in die sich auch die ghgol eingebracht hat. Zur Zeit haben die Fakultäten die Modulbe­schreibungen eingereicht. Diese werden nun vom Rektorat überprüft.
Allerdings gibt es immer noch offene Fragen, die große strukturelle Veränderungen mit sich bringen können. So sollen Leistungspunkte zukünftig am Ende eines Moduls vergeben werden, d.h. nach bestandener Modulprüfung werden die (meist) 10 LP für ein Modul vergeben. In einzelnen Veranstaltungen können zusätzlich Studienleistungen erbracht werden, diese müssen aber im Modulhandbuch verankert sein. Durch dieses Konzept sollen Anwesenheitslisten bis auf wenige begründetet Ausnahmefälle aus dem Unialltag verschwinden..
Eine weitere Veränderung wird es im Individuellen Ergänzungsbereich geben. Für Lehramtsstudierende fällt dieser frei wählbare Bereich leider weg, für alle anderen Studierende wird er auf 30 LP erhöht (wobei diese evtl. in Modulen belegt werden, eine genaue Ausgestaltung steht noch nicht fest). Allerdings gibt es einige Fakultäten, die diese LPs nicht komplett freigeben wollen, hier werden wir uns weiterhin für eine freie Wahl im Individuellen Ergänzungsbereich einsetzen.
Auf dem Papier ist bis jetzt also schon einiges passiert - allerdings reicht dies bei weitem nicht aus. Wir werden auch bei diesem Thema am Ball bleiben und uns mit unseren VertreterInnen in den entsprechenden Gremien der Universität für eine Verbesserung der Studienbedingungen einsetzen. Dabei geht es auch um Verbesserungen für die laufenden Studiengänge, die sofort verändert werden können. Ein Schritt dazu war der Dies Academicus im Mai diesen Jahres. Wobei es nicht ausreicht, diesen einmalig zu veranstalten, sondern die Gespräche zwischen Studierenden und Lehrenden wie auch Unileitung regelmäßig stattfinden und die erarbeiteten Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden müssen.
Wir fordern und setzen uns dafür ein, dass Studierende in allen Prozessen auf allen Ebenen in die Reform eingebunden werden und dass auch nach Umstellung der BA-Studiengänge diese Kommunikation weitergeführt wird, um Probleme möglichst schnell zu beheben.

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Der Hochschulrat - Eine Institution, die die Demokratie mit Füßen tritt


Mit dem Hochschulfreiheitsgesetz (HFG) vom Oktober 2006 wurde das nordrhein-westfälische Hochschulrecht grundlegend reformiert. Die Hochschulen des Landes wurden rechtlich derart verselbstständigt, dass sie ihre Aufgaben nun weitestgehend eigenhändig, ohne inhaltliche Kontrolle des Landes, verfolgen können. Das Land selbst zieht sich auf eine reine Rechtsaufsicht zurück. Die Hochschulen sollen sich auf diese Weise im wissenschaftlichen Wettbewerb untereinander profilieren und eigene Strategien und Entwicklungsrichtungen verfolgen können. Diese Entwicklungen lassen sich unter dem Begriff des „Hochschulmanagements“ zusammenfassen, welcher gerade in den letzten Jahren sehr modern geworden ist und in vielen Hochschulgesetzen der Länder mittlerweile Niederschlag gefunden hat. Typische Auswüchse dieser Strömung sind die Umbenennung des Rektorats in „Präsidium“ (sofern die Hochschule wie die Uni Bielefeld nicht die Bezeichnung „Rektorat“ fortführt) und gerade die Einführung von Hochschulräten.
Unser wahrscheinlich scheidender Innovations­minister Andreas Pinkwart rühmt sich damit, dass die nordrhein-westfälischen Hochschulen mit dem HFG eine „Autonomie in einer neuen, bundesweit einzigartigen Dimension erhalten“ haben. Und genau darin liegt die verfassungsrechtliche Problematik: Durch die konkrete Ausgestaltung, die die Hochschulautonomie im neuen Hochschulgesetz erfährt, wird die Universität de facto entdemokratisiert. Der Hochschulrat wurde als höchstes und entscheidendes Leitungsgremium in die Hochschule eingebaut. Er hat weitreichende Kompetenzen wie zum Beispiel die Einsetzung der Verwaltungsspitze durch Wahl des Präsidiums. Die Besetzung des Hochschulrates erfolgt dabei in einem sehr undurchsichtigen Verfahren, bei der bis zur Wahl die Personen geheim bleiben. Einmal eingesetzt, bleiben die Gewählten fünf Jahre im Amt, egal welche Verfehlungen sie sich zu Schulden kommen lassen. Eine Abwahl ist nicht möglich. Studierende sind nicht im Hochschulrat vertreten, nur sporadisch und zur Gewissensberuhigung werden VertreterInnen dieser Statusgruppe eingeladen. Die Beratungsgegenstände sind per se geheim und die Sitzungen nicht öffentlich, Transparenz besteht nicht und ist auch nicht gewünscht. Unser Hochschulrat lässt uns wenigstens die Gnade zu Teil werden, dass wir im Vorfeld einen Blick in die Tagesordnung erhalten. Tatsächlich bildet der Hochschulrat einen verfassungsrechtlich unzulässigen, ministerialfreien Raum. Das meint, dass es keine nicht mal annähernd ausreichende demokratische Legitimation gibt, die das Handeln des Hochschulrates legitimiert. In Anbetracht dessen, was der Hochschulrat alles darf (Wahl des Präsidiums, Zustimmung zum Hochschulentwicklungsplan, Zustimmung zum Haushaltsplan der Universität etc.) muss er erstaunlich wenig (nämlich keine) Rechenschaft ablegen. Weder der Landesregierung noch den Universitätsangehörigen gegenüber. Der Hochschulrat darf also unkontrolliert Staatsgewalt gegenüber den Verwalteten ausüben. Das Unding an dem Ganzen ist, dass nun versucht wird, dieses zutiefst undemokratische Organ als „Innovation“ und „Förderung der Wissenschaftsfreiheit“ zu verkaufen.

Aus diesem Grund hat im Februar diesen Jahres ein Mitglied der ghg*ol vor dem Verwaltungsgericht Minden Klage gegen den Hochschulrat erhoben. Diese AStA-finanzierte Klage fußt auf einem Beschluss des Studierendenparlaments aus dem vergangenen Herbst, das auf diese Weise nun die endgültige verfassungsrechtliche Klärung sucht.

1) klick

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Die Qual der Verwaltung - Ordnung versus Freiheit?
Seit einiger Zeit schränkt die Verwaltung (konkret das Dezernat Facility Management) die Möglichkeiten der Studierenden massiv ein. Mit immer neuen Nadelstichen werden Freiräume mehr und mehr begrenzt: Partys werden beschränkt und mit steigenden Zusatzkosten belegt - sind im AudiMin somit kaum noch attraktiv. Das Grillen wurde erst meldepflichtig, dann genehmigungspflichtig, so dass es nun teilweise einfach verboten wird. Es gibt einen "Hallenbelegungsplan", d.h. Stände müssen erst angemeldet werden und (!) werden teilweise ebenfalls nicht genehmigt. So sind sie vor dem scheinbar als prestigeträchtig eingeschätzten „Infopunkt“ von vornherein nicht gestattet. Dass es an der Uni Bielefeld so etwas wie studentische Kultur gibt, soll scheinbar zumindest nicht auf den ersten Blick sichtbar sein. So nimmt auch der Raum für Plakate kontinuierlich ab, teils mit abstrusen Begründungen wird der Raum für freie Meinungsäußerungen der Studierendenschaft über immer neue Regelungen kleiner und kleiner. Und kaum passiert mal etwas, dass der Unileitung nicht gefällt - ein Plakat am falschen Ort, vielleicht gar noch mit einer ungewünschten Meinungsäußerung - schon wird das zum Anlass genommen, weitere Regelungen, sprich Beschränkungen, einzuführen. Wir stehen kurz davor, für jede Stellwand, jeden Stuhl ein Formular auszufüllen und diese weit im Voraus buchen zu müssen, damit die Uni den unbequemen Studis diese auch noch im letzten Moment wieder wegnehmen kann.
Dies geschieht zum Teil sehr kleinschrittig, tatsächlich kann man bei einer Gesamtbetrachtung fast nur noch zu dem Schluss kommen, dass Studierende an dieser Uni nicht erwünscht sind – jedenfalls wenn sie mehr tun als brav, still und leise von Hörsaal zu Hörsaal zu dackeln. So ist die Univerwaltung auch stets bemüht Großveranstaltungen von studentischen Initiativen zu behindern oder gleich zu verbieten und besonders Demonstrationen werden möglichst direkt durch massiven Einsatz des Sicherheitsdienstes unterbunden.
Wir sind nicht länger bereit, diese Einschränkungen einfach so hinzunehmen! Wir werden in der nächsten Legislaturperiode darauf drängen, dass die Unileitung endlich einsieht, dass sie die verfasste Studierendenschaft in ihrer Arbeit unterstützen, und nicht behindern soll - so wie dies im Hochschulgesetz NRW vorgesehen ist. Freie Meinungsäußerung zum Vorteil der Uni auch da, wo sie der Unileitung nicht genehm ist, nennt sich Demokratie!

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internationalisierung - was bedeutet das?
Eine Internationalisierung der Universität ist für die ghg*ol erstrebenswert. Sie ermöglicht, den Blick über den nationalen (oder gar nur regionalen) Tellerrand hinaus. Wissenschaft braucht den Austausch, um nicht im eigenen Saft vor sich hinzuschmoren. Ein anderer Aspekt ist die Rolle der Universität in der Gesellschaft: in einer zunehmend internationalen Gesellschaft darf sich die Uni nicht vor dem Rest der Welt verschließen - im Gegenteil sollte sie eine Vorreiterrolle übernehmen, um interkulturelle Erfahrungen zu ermöglichen und somit Verbindungen zwischen Kulturen zu schaffen. Diese sind wichtige Voraussetzung für einen respektvollen und friedlichen Umgang miteinander. Doch interkultureller Dialog kann nur auf der Ebene von Individuen stattfinden. Deswegen setzen wir uns für Chancengerechtigkeit für internationale Studierende ein. Das heißt natürlich, dass wir uns gegen die Diskriminierung stark machen, im Alltag wie auch in den Strukturen, in der rechtlichen und in der sozialen Dimension. So fordern wir eine Abschaffung jeglicher zusätzlicher Betreuungsgebühren für internationale Studierende in NRW. Wir setzen uns gegen erhöhte Wohnheim-Mieten und Ghettoisierung ein. Auch eine baldige und schnelle Umsetzung der Bologna-Ziele halten wir für zentral: Abbau von Mobilitätshemnissen, Intensivierung von Hochschulkooperationen und Doppelabschlüssen, Förderung eines attraktiven und offenen europäischen Hochschulraums, Beteiligung der Studierenden (im Sinne von allen Studierenden) am Bologna-Prozess; Stärkung der sozialen Dimension der Hochschulbildung, verstärkte partnerschaftliche Zusammenarbeit und Erzielung von Fortschritten bei der Anerkennung von Qualifikationen und Studienabschnitten.
Das heißt aber auch, dass wir integrative Maßnahmen (im Sinne von aufeinander zugehen) fördern und die Universität in ihren Bestrebungen dahingehend unterstützen. Aber wir lehnen einige Formen der Internationalisierung auch ab: wir wollen nicht, dass die Internationalisierung der Ökonomisierung der Hochschullandschaft dient. Wir wollen nicht nur die "Exzellenz" der internationalen Studierenden hier an der Universität haben, denn Internationalisierung muss, wie Bildung insgesamt, über breite Förderung geschehen.
Dabei bedeutet Gleichbehandlung leider nicht immer, dass Chancengerechtigkeit erreicht wird, denn die Gleichbehandlung kann zum Beispiel in Prüfungsausschüssen durch die verschiedenen Voraussetzungen unterschiedliche Konsequenzen haben: Darf einE deutschE StudierendeR eine Prüfung nicht wiederholen, verliert sie/er in der Regel "nur" ein Semester, dass sie/er wiederholen muss. Für internationale Studierende aus der EU stellt sich hier die Frage der Finanzierung stärker: oftmals haben sie eine eingeschränkte Arbeitserlaubnis, was heutzutage die Hauptfinanzierungsquelle der meisten Studierenden ist. Studierenden, die nicht aus der EU stammen stellt sich jedoch zusätzlich noch die Frage nach dem kompletten Abbruch des Studiums. Ihre Aufenthaltserlaubnis ist an einen bestimmten Zeitrahmen geknüpft.
Konkret heißt das: wir setzen uns in universitären und überregionalen Strukturen für wirkliche Chancengerechtigkeit und Partizipation internationaler Studierender ein. Wir stehen für eine enge Zusammenarbeit des AStA mit dem Internationalen Studierendenrat. Zudem vertreten wir die Studierendenschaft im Bundesverband ausländischer Studierender und in Gremien der Universität (Audit Internationalisierung und ProFin-Projekt des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes). Das heißt auch: internationale Studierende treten für die ghgol zur Wahl an, damit nicht nur über die Betroffenen gesprochen wird, sondern sie auch mit aktivem und passivem Wahlrecht demokratisch einbezogen werden. Lebenslanges Lernen ist chancengleich und diskriminierungsfrei für alle Menschen, ungeachtet ihrer Herkunft, zu ermöglichen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, oder?

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...was habt ihr eigentlich das ganze Jahr über gemacht???
Hinter uns liegt eine turbulente Legislatur, die leider nicht so abgelaufen ist wie es sich die Meisten gewünscht hätten. Die verfasste Studierendenschaft sah sich vor Streitigkeiten und Probleme gestellt, die es erforderlich machten, sich intensiver als es „normalerweise“ der Fall ist, mit sich selbst zu befassen. Dabei waren wir darum bemüht, Konflikte bestmöglichst im Sinne der Studierendenschaft zu lösen.
Gleichzeitig machten wir uns aber auch weiterhin in den Gremien und Strukturen stark für unsere ökologisch-linken Positionen. Neben der Arbeit im AStA und den Kommissionen wie zum Beispiel der Kommission für Studium und Lehre oder der Forschungskommission und natürlich dem Senat, organisierten wir als Gruppe die „grüne Woche“, in der wir hoffentlich einige von euch durch Vorträge und Filme überzeugen konnten, zu einem ökologischen Energieanbieter zu wechseln und Atom- und Kohlekraft eine Absage zu erteilen. Auf unserer Fahrradbörse, die wir dieses Jahr zusammen mit der Bielefelder-Recyclingbörse veranstaltet haben, konnten viele Studierende ein neues Fahrrad ergattern. Nach wie vor stand auch der allseits geliebte Hochschulrat auf unserer Agenda. So brachten wir einen Antrag ins Studierendenparlament ein, welcher eine Klage gegen die Einrichtung des Hochschulrates initiierte. Diese Klage wurde mittlerweile von einem Mitglied der ghg*ol eingereicht. Die Finanzierung des Rechtsstreits übernimmt der AStA.
Nach wie vor war natürlich auch der Kampf gegen die Studiengebühren ein zentrales Thema für uns, die jedoch nur ein Teil des desolaten Zustandes der Bildungseinrichtungen darstellen. Ganz klar in den Vordergrund gerückt ist somit die Umstellung der Studienstruktur, welche eine Menge Aufmerksamkeit und Arbeit für alle Beteiligten bedeutet. Erfreulich war für uns im vergangen Jahr die Entschlossenheit mit der sich unter anderem Studierende gegen die arrogante und selbstgerechte Politik von Landesregierung, Senat und Rektorat wandten. So waren die Demonstrationen im Rahmen des Bildungsstreiks und vor allem die Besetzung des Audimax und die damit einhergehende konstruktive Arbeit in den Arbeitsgruppen aus unserer Sicht eine eindeutige Absage an die zunehmend neoliberal und selektiv ausgerichtete Bildungspolitik. Im Vorfeld der NRW Landtagswahl veranstalteten wir eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der Bildungspolitik“ auf der Kandidaten der Parteien ihre bildungspolitischen Ansichten zum besten geben konnten.
Falls euer Interesse geweckt ist: Zu einigen der hier genannten Aktionen finden sich ausführlichere Artikel in diesem Heft.
Auch für das nächste Jahr haben wir allerlei Ideen im Kopf und wenn Du Lust hast, dann komm doch einfach mal vorbei: jeden Mittwoch 18 Uhr auf der Galerie, T1-176.

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Auch das noch: Wahlen zum Senat

Mo., 28.07. - Do., 01.07.

[also ein Tag kürzer als die Wahl zum Studierendenparlament!!!]

Auch in diesem Jahr tritt die ghg*ol wieder mit vier KandidatInnen bei den Senatswahlen an. Obwohl der Senat durch die Einführung des Hochschulrates stark an Einfluss verloren hat, ist er immer noch eines der wichtigsten Gremien auf der zentralen Verwaltungsebene der Gruppen-Universität. Der Senat besteht aus 22 Personen, wobei die ProfessorInnen 12 Sitze für sich beanspruchen. Die wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen MitarbeiterInnen haben jeweils drei Sitze während sich die Studierenden als größte Statusgruppe mit vier Sitzen zufrieden geben müssen. Der Senat ist zum Beispiel für die Studiengebührenordnung, die Einschreibeordnung, Prüfungsordnungen oder die Wahl von Mitgliedern der verschiedenen Universitätskommissionen zuständig. Wichtige Aufgaben wie die Wahl des Rektors bzw. der Rektorin oder die Verabschiedung des Uni-Haushaltes wurden jedoch dem Hochschulrat übertragen. Der Senat hat dann nur noch die Aufgabe, die Beschlüsse des Hochschulrates zu bestätigen, wobei dieser immer das letzte Wort hat.
Trotz der strukturellen Minderheit gegenüber den ProfessorInnen haben wir uns als ghg*ol in den letzten Jahren stets für die Belange der Studierendenschaft eingesetzt. So positionieren wir uns z.B. seit Jahren konsequent gegen die Erhebung jeglicher Studiengebühren oder den immensen „workload“ den es in vielen Studiengängen gibt. Die studentische Vertretung im Senat hat die Möglichkeit, dem Rektorat bei der Arbeit auf die Finger zu schauen und diese zu kritisieren und durch konstruktive Gegenvorschläge zu beeinflussen oder zumindest über Missstände zu informieren. Im letzten Jahr konnten sich die Studierenden gemeinsam mit dem Mittelbau auch bei einigen Entscheidungen gegen die Meinung der ProfessorInnen durchsetzen. So zum Beispiel bei der Erweiterung des Hochschulzugangs für Personen ohne Abitur. Für Menschen mit Meistertitel oder längerer Berufserfahrung sind nämlich nun vier Prozent der Studienplätze eines Studiengangs zu reservieren.



Wir hoffen, dass unsere KandidatInnen auch dieses Jahr wieder das Vertrauen von euch ausgesprochen bekommen, damit wir auch im Senat das Leben an der Uni kritisch aber konstruktiv mitgestalten können. Die Sitzungen des Senats sind im übrigen öffentlich, sodass ihr dort einmal vorbei schauen könnt, um zu sehen, welche Entscheidungen über euch und euer Studium getroffen werden.

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Und jährlich grüßt die StuPa-Wahl.

Mo., 28.06. - Fr., 02.07.

(also ein Tag länger als die Senatswahlen!)

Für die Meisten von euch sind die Wahlen zum Studierendenparlament (StuPa), zu den Fakultätskonferenzen und zum Senat bereits ein gewohntes, jährlich wiederkehrendes Ereignis. Für diejenigen, die noch nicht oder nicht mehr genau wissen, was das StuPa, der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) usw. eigentlich alles so machen, möchten wir diese Arbeit hier vorstellen.



Selbst Studierende, die neu an der Uni sind, werden dem AStA wahrscheinlich schon begegnet sein. Er bietet zahlreiche Beratungen an, organisiert Großveranstaltungen wie das gerade erst gelaufene „festival contre le racisme“ oder die „Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie“, hilft aber auch bei den kleinen und größeren alltäglichen Problemen rund um das Studium und das universitäre Leben. Der AStA ist sozusagen die Exekutive der Studierendenschaft und vertritt diese – in Bielefeld traditionell glücklicherweise links der Mitte – auch politisch, sodass unter anderem die Abschaffung der Studiengebühren fortwährend auf der Agenda stand und steht.
Gewählt wird der AStA vom StuPa und dieses wird wiederum von euch gewählt. Im StuPa gibt es 29 Sitze von denen die ghg*ol in den vergangenen Jahren die meisten inne hatte und somit auch immer eine „AStA-tragende“-Liste war, sich also an der Aufstellung des Teams und dessen Wahl beteiligt hat. Ebenso haben wir uns immer um einen angemessen Haushalt bemüht, der die Akzente an den richtigen Stellen setzt. Diese Haushaltsplanung wird dadurch möglich, dass jede bzw. jeder Studierende 11,70€ Sozialbeitrag zahlt (dazu kommen außerdem unter anderem die Beiträge für das OWL- und das NRW-Semesterticket, welche ebenfalls Errungenschaften der verfassten Studierendenschaft sind).
Außerdem ist die Kontrolle des AStA als ausführendem Organ eine Aufgabe des StuPa, ebenso wie die Änderung und Erstellung von Ordnungen der verfassten Studierendenschaft. Doch auch das StuPa steht in der Tradition sich politisch zu positionieren. So können hier Anträge beschlossen werden, die die Positionen der Studierendenschaft ausdrücken wie etwa die Ablehnung von Studiengebühren, des Hochschulrats oder der repressiven Politik des Dezernats Facility Management.
Es gibt also durchaus etwas zu entscheiden in der verfassten Studierendenschaft und nicht zuletzt deshalb wünschen wir uns, dass möglichst viele von euch von ihrem Wahlrecht gebraucht machen und in der Woche vom 28.06. bis zum 02.07.2010 ihren Stimmzettel abgeben.

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