Mittwoch, 14. März 2018
Bielefeld mit Gesumm - Vorträge, Stände und Saatguttauschbörse
Artenvielfalt erhalten –
Alternativen zu Glyphosat, Neonicotinoiden & Co nutzen

Eine Kooperationsveranstaltung von:
AG Westfälischer Entomologen | Baumschule Upmann | BUND Bielefeld | Ravensberger LichtLandschaften e.V. | GRÜNE Bielefeld | Biolandbetrieb Gut Wilhelmsdorf | RTUG (Runder Tisch Urban Gardening) | Naturwissenschaftlicher Verein für Bielefeld und Umgebung e.V. | GRÜNE Hochschulgruppe | Schulbauernhof Ummeln | Obst-Arboretum Olderdissen
Bielefeld sagt NEIN zu Glyphosat, Neonicotinoiden und Co!


Auch wenn es immer noch nicht gelungen ist, diese Substanzen vom Markt zu verbannen, möchten wir ihnen in Bielefeld eine klare Absage erteilen. Bisherige Studien lassen über die Gesundheitsgefahr, die von diesen Stoffen ausgeht, nichts Gutes vermuten. Eine endgültige Einschätzung, die zu Verboten führen wird, lässt aus unserer Sicht viel zu lange auf sich warten.
Wir wollen auf unserer Veranstaltung zeigen, dass es auch ohne Giftstoffe geht. Es gibt durchaus Alternativen – seien es Rezepte aus Omas Zeiten, geeignete Pflanzensortenauswahl, Kenntnis über Pflanzengesellschaften (Permakultur), mechanische Alternativen aber sicherlich auch eine gewisse Toleranz, was „Unkraut“ und „Schädlinge“ betrifft.

Wir stellen in Form eines „Marktes der Möglichkeiten“ viele Informationen zum Thema bereit, die veranschaulichen, wie es auch ohne Pestizide gehen kann und warum es sich lohnt, auf Alternativen zu setzen.

Sonntag, 18.03.2018 | 14:00 – 18:00 Uhr
VHS | Raum 240 | Ravensberger Park 1

Parallel findet die Saatgutbörse von Transition Town Bielefeld in der VHS statt. So besteht die Möglichkeit, zusätzlich zum Saatgut noch ein paar hilfreiche Tipps und Tricks mit nach Hause zu nehmen.

Markt der Möglichkeiten

Themen-Tische
Nisthilfen für Insekten richtig gebaut / Entwurmungsmittel, die verkannte Gefahr
– AG Westfälischer Entomologen
Kulturverfahren ohne Agrochemie / Der Wert heimischer (Frucht-) Gehölze für Natur & Mensch
– Baumschule Upmann
Der BUND für die Agrarwende
– BUND Bielefeld
Be(e) my friend: Bienen sind unersetzlich
– Greenpeace Bielefeld
Umweltpolitik in der Praxis
– GRÜNE Bielefeld
Vielfalt in der ökologischen Landwirtschaft
– Biolandbetrieb Gut Wilhelmsdorf
Streuobstbestände als Schatzkammer genetischer Vielfalt und Pflanzengesundheit - Kritische Fragen zur Sortenentwicklung im Erwerbsobstbau und in der Apfelzüchtung (Vortrag: 14:00 Uhr im Murnau-Saal)
- Obst-Arboretum Olderdissen
Wiese, Heide, Acker - Bunt blühende Kulturlandschaften fördern und erhalten!
– Ravensberger LichtLandschaften e.V.

Renaturierung des urbanen Raums durch Mitmachgärten
– RTUG (Runder Tisch URBAN GARDENING)
- Schulbauernhof Ummeln

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Donnerstag, 21. Juni 2012
Mit uns Mensen alle!
Die Mensa befindet sich – nicht zuletzt dank grünem
Engagement – auf einem stetigen Weg der Qualitätssteigerung.
Schon jetzt bemüht sich das Studierendenwerk für wenig Geld möglichst viele regionale und ökologische Produkte zu verwerten. Lactosefreie, glutenfreie und vegane Gerichte werden mittlerweile speziell gekennzeichnet und donnerstags wird planmäßig bereits ein veganes Menü geboten.
Die bisherigen Schritte sind uns allerdings noch nicht genug.

In einer Mensa, in der alle optimal versorgt werden sollen, muss vor allem auf Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten Rücksicht genommen werden. Für eine Kennzeichnung von Allergenen und eine detaillierte Inhaltsangabe der angebotenen Menüs sehen wir daher keine Alternative. Da die Mensa allerdings oft selbst nicht weiß, was eigentlich in dem Essen ist, das sie kaufen, sieht das Studierendenwerk sich vor einer unlösbaren Aufgabe. Andere Unis (Bochum) machen es aber vor: Hier wurde ein Ernährungswissenschaftler eingestellt, der sich um eine bessere Lebensmittelkennzeichnung bemüht.
Neben der Kennzeichnung setzt sich die ghg*ol außerdem für mehr und vielfältigere vegetarische und vegane Gerichte ein.
Vor allem vegane Studis sollen nicht bloß donnerstags in der Mensa satt werden dürfen!

Wir fordern:

* Die Einstellung von Personal zur erweiterten Kennzeichnung von Zusatzstoffen und Allergenen.

* Ein breiteres vegetarisches und veganes Angebot.

* Mehr BIO.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Recyclingpapier - für alle!
Es hat einige Gespräche mit dem Copyshop, der Uni-Verwaltung und die ein oder andere Abstimmung im Studierendenparlament gedauert, aber jetzt ist ein großer Schritt getan. Endlich sind auch die Farbdrucker im Copyshop, in Bibliotheken und im HRZ mit Recyclingpapier ausgerüstet. Wem das noch nicht aufgefallen ist: Gut so. Für gerade einmal 0,1 Cent mehr gibt es nun strahlend weißes Recyclingpapier – an den Schwarz/Weiß- Druckern bleibt alles wie gehabt.

Die erheblichen Ersparnisse an Frischfasermaterial machen nun vor, wie es weiter gehen kann. Auch in der restlichen Uni, den Fakultäten, Lehrstühlen und der Verwaltung kann die Ökobilanz mit Leichtigkeit verbessert werden. Wir haben also noch einiges zu tun!

Wir fordern:

* Die Verwendung von Recyclingpapier in der gesamten Uni.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Dienstag, 7. Februar 2012
Orgatreffen zur "Grünen Woche" am Mittwoch, den 8.2.um 18 Uhr in T1-176
Im Mai möchte die grüne hochschulgruppe * offene liste eine Veranstaltungswoche zum Thema Ernährung unter dem Titel "Grüne Woche" organisieren. Dabei hoffen wir auf das Interesse von euch - als Einzelperson oder als politisch aktive Gruppe.

Wir sind überzeugt, dass Ernährung mehr als reine Privatangelegenheit ist, sondern unser Konsumverhalten globale Folgen hat, die sich bereits heute bemerkbar machen. Dies trifft sowohl auf die Klimaveränderung, als auch auf Menschen- und Tierrechte zu. Ernährung und Lebensmittelindustrie haben viele Facetten, die wir gerne im Rahmen der "Grünen Woche" beleuchten und diskutieren möchte. Du hast dazu auch etwas zu sagen? Dann komm zu unserem Orgatreffen am kommenden Mittwoch und misch dich ein! Alles soll offen diskutiert, verschiedene Veranstaltungsformen angedacht werden, egal, ob Film, Diskussionsabend, Kochkurs...

Falls du am genannten Termin nicht teilnehmen kannst, grundsätzlich aber Lust hast, dich zu beteiligen, melde dich per Mail an ghg-unibi[AT]gmx.de bei uns oder halte dich über unsere Homepage auf dem Laufenden. Hier werden die kommenden Orgatreffen veröffentlicht.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Donnerstag, 20. Oktober 2011
Fahrradbörse verpasst??!
Du hast die Fahrradbörse der ghg*ol in dieser Woche verpasst, hättest aber doch so dringend ein Fahrrad gebraucht?
Kein Problem - ein paar Fahrräder sind übrig geblieben!

Wenn du also Interesse hast ein Fahrrad um die 30 € zu erwerben, schreib uns eine E-Mail. Dann kannst du dir die Fahrräder an der Uni anschauen, Probe fahren und gegebenenfalls direkt mitnehmen!
Ansonsten wird es natürlich auch im kommenden Semester wieder eine Fahrradbörse geben...



[ Neulich am ghg*ol-Stand: Fahrrad fahren, Autos aufessen! ]

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Dienstag, 21. Juni 2011
Für ein transparentes und zielstrebiges Umweltmanagement an der Uni
Der tagtägliche Uni-Betrieb stellt in vielen Bereichen eine Umweltbelastung dar. Dies zeigt sich beispielsweise im Papierbedarf, im Energieverbrauch, in der Verwendung von Chemikalien in Forschung und Lehre oder auch im herkömmlichen Müllaufkommen. Wenn größere Organisationen nachweisen, dass sie kontinuierlich bemüht sind, mit konkreten Maßnahmen die sogenannte Umweltleistung zu verbessern, können diese Organisationen unterschiedliche Zertifikate im Bereich des Umweltschutzes
erhalten.
Seit dem Jahr 2000 hatte die Uni Bielefeld die Auflagen für das europäische EMASZertifikat und die Zertifizierung nach DIN ISO 14001 erfüllt. Ein zentraler Bestandteil für eine erfolgreiche Zertifizierung, ist die Darlegung der Umweltdaten und ihrer Entwicklung in einer Umwelterklärung. Diese Umwelterklärung ermöglicht es unter Anderem, die Erreichung der formulierten Umweltziele zu prüfen und schafft auch für Nicht-Verwaltungsangestellte Transparenz des Themas. Zudem liegt ein Vorteil der Zertifizierung darin, dass auch externe GutachterInnen die Qualität der Bemühungen im Umweltmanagement bewerten.
Mit dem Umbau der zuständigen Abteilung im Dezernat für Facility Management zum „Arbeits-Gesundheits- Umweltschutz System“ (AGUS) wurde die weitere Zertifizierung nach EMAS und Din ISO 14001 seit 2007 vorerst auf Eis gelegt. Auf den
Internet-Seiten des ARGUS lässt sich aus der Übersicht „Meilensteinen im Umweltschutz“ entnehmen, dass für 2010 wieder eine Zertifizierung geplant war, diese aber bisher nicht durchgeführt wurde. Stattdessen hat die Uni Bielefeld Ende März 2011 im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutz die Zertifizierung nach „BS OHSAS 18001“ erhalten, wobei
hier der Umweltschutz keine bedeutsame Rolle spielt. Natürlich begrüßen wir auch die Bemühungen im Arbeits- und
Gesundheitsschutz, befürchten jedoch, dass der Umweltschutz in der jetzigen Situation zu kurz kommt. Für eine Verbesserung des Umweltschutzes ist eine Zertifizierung zwar nicht unbedingt erforderlich, jedoch wurde ohne angestrebte Zertifizierung seit 2007 auch keine weitere Umwelterklärung
veröffentlicht, wodurch der Einblick in das Umwelt-management erschwert und der Druck zur Verbesserung der Umweltleistung gemindert wurde. Wir sehen in diesem Thema auch vor dem Hintergrund der Uni-Neubauten eine hohe Relevanz und werden uns daher dafür einsetzen, dass
auch in Zukunft wieder ein transparenter Einblick in die Umweltleistung der Uni ermöglicht wird und die Verminderung der Umweltbelastung durch den Uni-Betrieb ein zentrales
Anliegen der Uni-Verwaltung bleibt. Sei es mit oder ohne EMAS und DIN.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Von Papier zu Recyclingpapier
Vielleicht habt ihr euch auch schon einmal gefragt, warum es in der Bibliothek so wenig Kopierer mit Recyclingpapier gibt. Oder warum sich einige Menschen im HRZ-Druckraum tatsächlich länger anstellen, um einen Kopierer mit „weißem“ Papier zu erwischen. Wir stellen uns diese Fragen jedenfalls
und möchten uns dafür einsetzen, dass sich diese Tatsachen ändern. Es gibt eigentlich keinen Grund warum man Papier
aus Holzzellstofffasern Papier aus Altpapier vorziehen sollte – zumindest keinen guten. Nicht einmal das eh verhältnismäßig lasche Ästhetik-Argument zieht mehr, da es mittlerweile einige Hersteller gibt, die Recyclingpapier anbieten, das so hell ist wie jedes andere auch.
Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg stellte 2006 fest, dass der Energiebedarf bei frischfaserpapierherstellung wesentlich größer ist als bei Recyclingpapier. Hinzu kommen erhöhte Emissionen beim Transport aus südlichen Holzanbauregionen und ein größerer Wasserverbrauch. So werden zum Beispiel bei der Produktion von Recyclingpapier 80 kg Wasser weniger verbraucht als
bei der Herstellung von Frischfaserpapier aus südlichen Anbauregionen – bezogen auf ein Paket Kopierpapier à 500 Blatt! Die Treibhausgasemissionen sind um 0,9 kg geringer.
In Anbetracht dieser Zahlen erscheint es doch sehr verwunderlich, dass der Verbrauchsanteil von Recyclingpapier nur bei etwa 50 % liegt, während der Papierverbrauch insgesamt weiter ansteigt (2005 betrug der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei 239 kg / Jahr, was Platz 4 in der weltweiten Rangliste einbringt).
Deshalb: Helfe mit beim Umweltschutz und nutze Recyclingpapier für nötige Ausdrucke! Überlege, ob es wirklich notwendig ist, jede Vorlesungsfolie auszudrucken oder ob sich einiges nicht auch am Rechner lesen lässt. Und nutze die Druck- und Kopieroptionen „doppelseitig“ oder „mehrere Seiten auf ein Blatt“. Auch eine Hausarbeit lässt sich auf
Recyclingpapier abgeben. Außerdem gibt es alle wichtigen Utensilien wie Hefter, Schreibblöcke oder Kalender in Recyclingpapierqualität.
Wir möchten uns währenddessen dafür einsetzen, dass das Recyclingpapierangebot in der Uni ausgebaut wird und weiter über die ökologischen Vorteile von diesem informieren.
Unterstütze uns bei unserer Forderung nach mehr Recyclingpapier in der Uni!
Informationen:
http://www.initiative-papier.de/docs/IFEUStudie_
Langfassung.002.pdf
http://www.robinwood.de/

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Dienstag, 26. April 2011
Atomausstieg selber machen!
Dass Atomenergie keineswegs die sichere oder gar grüne Technik ist, wie Parteien aus dem konservativen und liberalen Lager seit Jahren glauben machen wollen, wurde durch die Reaktorkatastrophe in Japan leider (wieder einmal) verdeutlicht.
In den letzten Jahrzehnten wurde von vielen GegnerInnen immer wieder auf die Gefahren von Atomenergie hingewiesen. Besonders in den Wochen nach dem GAU in Japan hat die Anti-Atom-Bewegung enormen Zulauf erfahren. Viele tausend Menschen machten auf zahlreichen Demos und Kundgebungen deutlich: Atomkraft ist gesellschaftlich nicht akzeptiert.

Dennoch gibt es seitens der Regierung nach wie vor kein klares Nein zur Atomenergie. Vielmehr wird durch ein Moratorium der Regierung, das die Laufzeitverlängerungen deutscher Atomkraftwerke vorübergehend aussetzt, versucht, die Lage auszusitzen.

Gerade weil politische EntscheidungsträgerInnen offenbar den Handlungszwang nicht im vollem Maße erkannt haben, müssen selbstständig Schritte in Richtung Atomausstieg gemacht werden. Und dies kann jedeR: durch den Wechsel des Stromanbieters. Mittlerweile gibt es einige AnbieterInnen, die ausschließlich Ökostrom verkaufen und den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Der Strom stammt unter anderen aus Wasserkraftwerken und Winkraftanlagen. Die „reinen“ ÖkostromanbieterInnen wie Lichtblick oder Naturstrom investieren ausschließlich in erneuerbare Energien – im Gegensatz zu StromanbieterInnen wie lokale Stadtwerke, die auch Ökostrom-Tarife anbieten. Und da die StromanbieterInnen verpflichtet sind, so viel Strom ins Netz einzuspeisen, wie ihre KundInnen benötigen, vollzieht sich der Wechsel zu grünen Energien schrittweise, wenn nur genug Leute wechseln.

Dies ist weder besonders schwer noch teurer als bei „normalen“ Stromtarifen.
Schließt man einen Vertrag mit einem Ökostromanbieter ab, übernimmt dieser die Kündigung bei dem vorherigen Anbieter. Es ist also nicht viel Arbeit zu erledigen. Preislich unterscheiden sich die ÖkostromanbieterInnen. Bei dem Standardtarif der Stadtwerke Bielefeld zahlt man beispielsweise bei einem Verbrauch von knapp 1500 kWh (durchschnittlicher Jahresstromverbrauch für einen Ein-Personen-Haushalt) etwa 420 €, beim Ökostromanbieter Naturstrom 414 €. Es lohnt sich also zu einem Ökostromanbieter zu wechseln, vielleicht sogar finanziell!
Weiter Informationen findet ihr auf:
http://www.atomausstieg-selber-machen.de

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Donnerstag, 23. Dezember 2010
Alle Jahre wieder:

Es weihnachtet sehr.

Schon Monate im Voraus haben sämtliche Kaufhäuser auf das Weihnachtsgeschäft umgerüstet, Glühwein und Eierpunsch erleben ihr alljährliches Verkaufshoch und mit Einbruch der dunklen, kalten Winterszeit werden die Lichterketten und die Dekoration aus dem Keller geholt, so dass das Heim abends in gemütlichem Licht erstrahlt. Rechtzeitig die Weihnachtsgeschenke gekauft, damit man dem Gewühle und den endlosen Schlangen vor der Kasse entgeht – mit Dauerbrennern wie Parfüm, Büchern und Unterhaltungselektronik liegt man immer richtig. Friede, Freude, Eierkuchen: Es kann kommen, das Fest der Liebe!

Etwa 250 Euro plant der Durchschnittsbürger für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Damit die Geschenke auch schön festlich aussehen, wird natürlich nicht an glitzerndem Geschenkpapier, Schleifchen und Bändern gespart: 8000 Tonnen Geschenkpapier werden zu Weihnachten verbraucht, überwiegend aus Urwaldholz hergestellt. Das entspricht 40 000 gefällten Bäumen. Dazu kommen circa 28 Millionen, die als Weihnachtsbäume gedacht sind, 80% davon in Monokulturen gezüchtet und kräftig gespritzt und gedüngt. Nordmanntannen werden bevorzugt aus anderen EU-Ländern, allen voran Skandinavien, importiert, wodurch eine zusätzliche Umweltbelastung durch CO2 entsteht. Am ersten Weihnachtstag werden ferner 120 Millionen Kilowattstunden Strom mehr als im Schnitt verbraucht (so viel benötigen sonst etwa 34.000 Haushalte im ganzen Jahr).
In zwei Dritteln aller Haushalte kommt zu Weihnachten Gans auf den Tisch. Meistens ein tiefgekühltes Federvieh aus dem Discounter, aus Polen oder Ungarn importiert, das in wenigen Wochen durch brutale Zwangsernährung auf Weihnachtsbraten-Gewicht gemästet wurde. Zuweilen werden die Gänse sogar bei lebendigem Leib gerupft, damit die nachwachsenden Daunen sich auch noch verkaufen lassen. Alle Jahre wieder. Fröhliche Weihnachten.

Dabei könnte es auch anders aussehen… Für alle, die Weihnachten feiern, hier ein paar Tipps: Weihnachtsbäume müssen nicht über lange Strecken eingeführt werden. Am besten ist natürlich, man kauft den Baum direkt beim Förster. Er bietet Bäume an, die ohnehin bei der Waldpflege gefällt wurden. Teilweise besteht auch die Möglichkeit, Bäume unter Anleitung selbst zu schlagen. Alternativ dazu kann ein Baum aus ökologischem Anbau bedenkenlos gekauft werden, erkennbar beispielsweise an dem Siegel des FSC (Forest Stewardship Council). Diese NGO setzt sich für nachhaltige Waldbewirtschaftung ein und bietet einen elektronischen „Marktplatz“ fürFSC-Holzprodukte aller Art. Ein PVC-Bäumchen mag zwar auf den ersten Blick umweltfreundlicher weil wiederverwendbar erscheinen, wird aber auch irgendwann unansehnlich und wandert auf den weiter wachsenden Müllberg.
Auch beim Baumschmuck lässt sich die Umwelt schonen: Lichterketten sollte man nicht Tag und Nacht angeschaltet lassen – was nützt der Lichterglanz, wenn kein Mensch im Raum ist? Energie sparender und fast noch gemütlicher lässt Kerzenlicht das weihnachtliche Wohnzimmer erstrahlen (hier sollte man allerdings Kerzen aus natürlichem Material wie Stearin oder Bienenwachs wählen: Paraffin-Kerzen sind nicht nur unökologisch, sie rußen auch stärker). Anstelle von Lametta und bunten Kunststoff-Figuren bietet sich als Baumschmuck alles an, was aus der Natur kommt: Strohsterne, Zimtstangen, Figuren aus Wachs. Auf Kunstschnee aus der Sprühdose sollte man verzichten: Schneeflocken aus Watte bieten eine umweltfreundlichere Alternative. Und wer seinen Baum mit Äpfeln, Nüssen und Lebkuchen dekoriert, kann dann die Weihnachtszeit über davon naschen.

Geschenke lassen sich auch in verziertes Altpapier oder in bunte Seiten aus Zeitungen verpacken. Tapeten- und Stoffreste eignen sich bestens als Deko-Elemente. Derart verpackte Geschenke sind persönlicher und der Kreative kann sich richtig austoben.
Aber was soll man nur schenken? Bei dem allweihnachtlichen Gehetze durch die Stadt, getrieben von dieser einen Frage, lohnt ein Blick auf ein paar Alternativen. Warum Geld für ein Buch ausgeben, das dann doch nur ungelesen im Schrank steht? Die schönsten Geschenke sind die einfallsreichen. Leider verwerfen immer mehr Menschen den Gedanken, Selbstgebasteltes oder -geschriebenes zu schenken. Dabei ist doch eine liebevoll zusammengestellte Fotocollage, ein selbst gekochtes Essen oder eine gut vorbereitete gemeinsame Unternehmung um einiges schöner als die immer gleichen Dauerbrenner. Für „nachhaltiges Schenken“ bieten sich natürlich auch fair gehandelte Produkte an: Wer derlei ganz in der Nähe sucht, sollte mal im Welthaus an der August-Bebel-Straße vorbei schauen.

Eine Überlegung wert ist auch, anstelle großer, eigentlich doch überflüssiger Geschenke eine Spende zu verschenken. Viele gemeinnützige Organisationen sind finanziell auf Spenden angewiesen; ein Spendensiegel, beispielsweise vom Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen ausgegeben, bietet Sicherheit, dass das Geld auch dort ankommt, wo es ankommen sollte. Zu erwähnen ist allerdings, dass Organisationen für den Erwerb eines derartigen Siegels Geld (ca. 500 Euro) zahlen müssen, das erst einmal in die Verwaltung und den Werbeetat fließt.
Andererseits wird so die Überprüfung der Seriosität der Organisationen finanziert – und Hilfsaktionen in Katastrophen- oder Krisengebieten kosten viel Geld, das auch geworben werden muss (die Verwaltungskosten dürfen indes 35% nicht überschreiten, sonst wird kein Spendensiegel zuerkannt). Natürlich kann man ebenso ortsansässige Initiativen oder Vereine unterstützen oder einfach mal seinen Nachbarn helfend unter die Arme greifen. Damit „Weihnachten“ keine leere Phrase bleibt.

Fröhliche Weihnachten!

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren

 


Donnerstag, 17. Juni 2010
Ökologisches Bauen an der Uni
Auch diesen Winter war die Uni wegen ihres erheblichen Energieverbrauchs, der dem einer Kleinstadt nahe kommt, wieder über Weihnachten und Sylvester geschlossen. Der Energieverbrauch ließe sich aber vor allem durch bauliche Maßnahmen am alten Hochschulgebäude deutlich senken. Thermografische Aufnahmen, die der AStA im letzten Jahr von den Uni-Gebäuden gemacht hat, zeigten deutlich wie vor allem über die hohlen Aluminiumfensterrahmen viel Wärme verloren geht.
In den nächsten Jahren stehen am Hochschul­standort Bielefeld viele Bauvorhaben an. So soll zum einen die Uni endlich saniert werden, wobei auch die Sanier­ung der Fenster­fronten geplant ist. In diesem Zusammenhang wird auf dem Parkplatz vor der Uni die so­genannte Mikro-Erweiter­ung ent­stehen. In die­sem Gebäude soll eine neue Mensa ansässig sein und es wird als Ersatzgebäude für die zu sanierenden Gebäudeteile des Hauptgebäudes dienen. Ebenso steht das Großprojekt des neuen Hochschulcampus „Lange Lage“ an, auf dem vor allem die Fachhochschule ihre neue Heimat finden wird, nach jetziger Planung aber auch Forschungseinrichtungen der Universität angesiedelt sein werden. Auf einer Podiumsdiskussion, welche die ghg*ol im Herbst zu diesem Thema veranstaltet hat, haben sowohl der ehemalige Rektor Timmermann als auch der Technische Direktor Herr Schepers den schlechten Zustand des Gebäude eingeräumt und beteuert, dass bei diesen Bauvorhaben modernste Standards ökologischen Bauens umgesetzt werden.
Insbesondere folgende Aspekte müssen unserer Ansicht nach bei diesen Projekten beachten werden:
·     Sanierung der maroden Fensterfronten der Uni
·     modernste Dämmung in den Neubauten, die über den momentanen Standart hinausgeht
·     Ausbau der Kapazitäten des öffentlichen Personen Nahverkehrs
·     schonender Umgang mit Flora und Fauna in dem Habitat Lange Lage.
Wir werden im nächsten Jahr weiterhin darauf drängen, dass die warmen Worte der Hochschulleitung und des Bau und Liegenschaftsbetrieb NRW (Eigentümer der Gebäude) tatsächlich umgesetzt werden und die Uni eine Vorreiterrolle beim ökologischen Bauen einnimmt und nicht letztlich doch die Umwelt die Leidtragende falscher Sparpolitik wird.

Permalink (0 Kommentare)   Kommentieren