Für ein transparentes und zielstrebiges Umweltmanagement an der Uni
Der tagtägliche Uni-Betrieb stellt in vielen Bereichen eine Umweltbelastung dar. Dies zeigt sich beispielsweise im Papierbedarf, im Energieverbrauch, in der Verwendung von Chemikalien in Forschung und Lehre oder auch im herkömmlichen Müllaufkommen. Wenn größere Organisationen nachweisen, dass sie kontinuierlich bemüht sind, mit konkreten Maßnahmen die sogenannte Umweltleistung zu verbessern, können diese Organisationen unterschiedliche Zertifikate im Bereich des Umweltschutzes
erhalten.
Seit dem Jahr 2000 hatte die Uni Bielefeld die Auflagen für das europäische EMASZertifikat und die Zertifizierung nach DIN ISO 14001 erfüllt. Ein zentraler Bestandteil für eine erfolgreiche Zertifizierung, ist die Darlegung der Umweltdaten und ihrer Entwicklung in einer Umwelterklärung. Diese Umwelterklärung ermöglicht es unter Anderem, die Erreichung der formulierten Umweltziele zu prüfen und schafft auch für Nicht-Verwaltungsangestellte Transparenz des Themas. Zudem liegt ein Vorteil der Zertifizierung darin, dass auch externe GutachterInnen die Qualität der Bemühungen im Umweltmanagement bewerten.
Mit dem Umbau der zuständigen Abteilung im Dezernat für Facility Management zum „Arbeits-Gesundheits- Umweltschutz System“ (AGUS) wurde die weitere Zertifizierung nach EMAS und Din ISO 14001 seit 2007 vorerst auf Eis gelegt. Auf den
Internet-Seiten des ARGUS lässt sich aus der Übersicht „Meilensteinen im Umweltschutz“ entnehmen, dass für 2010 wieder eine Zertifizierung geplant war, diese aber bisher nicht durchgeführt wurde. Stattdessen hat die Uni Bielefeld Ende März 2011 im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutz die Zertifizierung nach „BS OHSAS 18001“ erhalten, wobei
hier der Umweltschutz keine bedeutsame Rolle spielt. Natürlich begrüßen wir auch die Bemühungen im Arbeits- und
Gesundheitsschutz, befürchten jedoch, dass der Umweltschutz in der jetzigen Situation zu kurz kommt. Für eine Verbesserung des Umweltschutzes ist eine Zertifizierung zwar nicht unbedingt erforderlich, jedoch wurde ohne angestrebte Zertifizierung seit 2007 auch keine weitere Umwelterklärung
veröffentlicht, wodurch der Einblick in das Umwelt-management erschwert und der Druck zur Verbesserung der Umweltleistung gemindert wurde. Wir sehen in diesem Thema auch vor dem Hintergrund der Uni-Neubauten eine hohe Relevanz und werden uns daher dafür einsetzen, dass
auch in Zukunft wieder ein transparenter Einblick in die Umweltleistung der Uni ermöglicht wird und die Verminderung der Umweltbelastung durch den Uni-Betrieb ein zentrales
Anliegen der Uni-Verwaltung bleibt. Sei es mit oder ohne EMAS und DIN.

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