WadRvhdAnns:
Am Donnerstag, 17. Jun 2010 im Topic 'hochschul- und bildungspolitik'
Warum auch das Rektorat verstanden hat, dass
Anwesenheitslisten nicht notwendig sind...
10, diese Zahl wird Studierende ab dem Wintersemester 2011/2012 häufiger beschäftigen. Ab diesem Zeitpunkt wird fast jedes Modul an der Universität 10 Leistungspunkte (LP) umfassen. Grund dafür ist die Studienstrukturreform, die alle Studiengänge an das neue LABG (LehrerInnenAusBildungsGesetz) anpassen soll. Auch nicht-lehramtsrelevante Studiengänge werden reformiert um bestehende Probleme zu beheben, den Workload zu verringern und alternative Veranstaltungs- und Prüfungsformen zu ermöglichen. Einige Grundelemente der neuen Studienstruktur sind die Größe eines Moduls (in der Regel 10 LP), eine Modulprüfung (à la Abschlussprüfung) pro Modul und für alle Nicht-LehrämtlerInnen 30 LP im Bereich der „individuellen Ergänzung“.
Dieses Semester haben sich in den Fakultäten Studierende und Lehrende zusammengesetzt, um die neuen Studiengänge zu gestalten. Eine Grundlage dieser Arbeitsrunden waren die Ergebnisse der nach der Besetzung gegründeten studentischen Diskurs AGn, in die sich auch die ghgol eingebracht hat. Zur Zeit haben die Fakultäten die Modulbeschreibungen eingereicht. Diese werden nun vom Rektorat überprüft.
Allerdings gibt es immer noch offene Fragen, die große strukturelle Veränderungen mit sich bringen können. So sollen Leistungspunkte zukünftig am Ende eines Moduls vergeben werden, d.h. nach bestandener Modulprüfung werden die (meist) 10 LP für ein Modul vergeben. In einzelnen Veranstaltungen können zusätzlich Studienleistungen erbracht werden, diese müssen aber im Modulhandbuch verankert sein. Durch dieses Konzept sollen Anwesenheitslisten bis auf wenige begründetet Ausnahmefälle aus dem Unialltag verschwinden..
Eine weitere Veränderung wird es im Individuellen Ergänzungsbereich geben. Für Lehramtsstudierende fällt dieser frei wählbare Bereich leider weg, für alle anderen Studierende wird er auf 30 LP erhöht (wobei diese evtl. in Modulen belegt werden, eine genaue Ausgestaltung steht noch nicht fest). Allerdings gibt es einige Fakultäten, die diese LPs nicht komplett freigeben wollen, hier werden wir uns weiterhin für eine freie Wahl im Individuellen Ergänzungsbereich einsetzen.
Auf dem Papier ist bis jetzt also schon einiges passiert - allerdings reicht dies bei weitem nicht aus. Wir werden auch bei diesem Thema am Ball bleiben und uns mit unseren VertreterInnen in den entsprechenden Gremien der Universität für eine Verbesserung der Studienbedingungen einsetzen. Dabei geht es auch um Verbesserungen für die laufenden Studiengänge, die sofort verändert werden können. Ein Schritt dazu war der Dies Academicus im Mai diesen Jahres. Wobei es nicht ausreicht, diesen einmalig zu veranstalten, sondern die Gespräche zwischen Studierenden und Lehrenden wie auch Unileitung regelmäßig stattfinden und die erarbeiteten Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden müssen.
Wir fordern und setzen uns dafür ein, dass Studierende in allen Prozessen auf allen Ebenen in die Reform eingebunden werden und dass auch nach Umstellung der BA-Studiengänge diese Kommunikation weitergeführt wird, um Probleme möglichst schnell zu beheben.