kurzes Programm zur Hochschulpolitik
Archivmaterial, Erstellt am 4. 2. 1997
letzte Änderung am 20.2.97

Eine Uni-Reform halten wir für dringend notwendig. Hochschulen müssen stärker in die Gesellschaft integriert werden und Ort der Zukunftsgestaltung sein, in dem gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Zukunftsprobleme und - visionen diskutiert werden. Hierzu ist ein freieres, selbstbestimmtes Studium, das zur Interdisziplinarität anregt, eine stärkere Praxisorientierung und eine deutliche Verbesserung der Lehre erforderlich. Hochschulen müssen auch auf Tätigkeiten außerhalb ihrer selbst vorbereiten. Zur Studiengestaltung und Finanzierung halten wir von Maßnahmen wie Studiengebühren und Zwangsexmatrikulationen, vor allem unter sozialen Aspekten, überhaupt nichts. Vielmehr brauchen wir die (finanzielle) Autonomie der Hochschulen. Sie soll ihre Schwerpunkte ihren Anforderungen gemäß selbst, unter der Beteiligung aller Statusgruppen, festlegen können. Dementsprechend ist eine stärkere Demokratisierung notwendig. Damit eine Unabhängigkeit von ausschließlich wirtschaftlichen Interessen und somit auch die Freiheit von Studium, Lehre und Forschung gewahrt bleibt, ist die Finanzierung aus öffentlichen Mitteln zu gewährleisten. Auch unter dem Gesichtspunkt "der leeren Kassen" darf an Bildung, einer Voraussetzung für Zukunftsfähigkeit, nicht gespart werden.

Kommentieren